#betblog – “Fürsorge”

Gestern sagte mir ein Freund unser Treffen ab.
Normalerweise löst das bei mir eher Enttäuschung aus, manchmal sogar Zweifel, ob ich nicht wichtig genug bin.
Aber gestern bekam diese Absage eine ganz andere Bedeutung.
Der Freund war im Urlaub, hatte dort drei Nächte schlecht geschlafen, was untypisch für ihn ist, und als ein Bekannter, mit dem er im Urlaub war, sich auch schlecht fühlte und eine Corona-Infektion vermutete, stellt der Freund fest, dass auch Schlaflosigkeit zu den Symptomen zählen kann.
Daraufhin ließ es sich nicht wie geplant von seinem besten Freund am Bahnhof abholen, sondern fuhr mit FFP2-Maske und durch eine Scheibe vom Fahrer getrennt mit dem Taxi nach Hause, sagte den Besuch bei den Eltern ab und auch mir, obwohl er schon drei negative Schnelltests vorliegen hatte.

Also spricht die Absage in dem Fall für Vorsicht und den Schutz von Wichtigem.

Dass der nächste Weg heute zum PCR-Test führte, scheint vielen völlig logisch und normal. Aber was ist heute schon noch normal.
Erfreulicherweise war der PCR-Test negativ.
Auch da könnte man jetzt sagen: „Die Absage war völlig sinnfrei!“

Letztendlich ist es meine Entscheidung, wie ich die Absage bewerte. Für mich ist und bleibt es Fürsorge und löst ein warmes Gefühl in mir aus.

Ob Maria auch dieses warme Gefühl in sich hatte als Jesus sie vor ihrer Schwester Marta in Schutz nahm? (Lk, 10, 38-42)

Marta brachte Jesus als Gast mit nach Hause. Maria setzte sich zu seinen Füßen und hörte ihm zu während Marte rumwuselte und ihn bediente. Als sie sich bei Jesus über Maria beschwerte, sagte Jesus, dass Marta sich zu viele Sorgen machen würde und Maria sich den wichtigen Teil der Gastfreundschaft übernommen habe, den ihr aber auch keiner nehmen solle.

 

Liebender Gott,
Fürsorge können wir zu jeder Zeit gebrauchen,
auch wenn es uns vielleicht nicht immer leicht fällt sie anzunehmen.
Lass uns fürsorglich in die Welt blicken
und hilf uns,
dass wir uns für den guten Blick auf die Dinge entscheiden.
Amen.

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